Ein paar Worte zur TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine ganzheitliche Heilkunde, deren Ursprung im ostasiatischen Raum liegt. Sie gewinnt seit einigen Jahrzehnten auch in den westlichen Ländern immer mehr an Bedeutung und wird heute gerne ergänzend zur Schulmedizin oder zur Vorbeugung angewendet.

Die Lehre und das Prinzip von Yin und Yang bilden das Fundament der TCM. Von dieser Basis ausgehend werden die Strukturen des menschlichen Körpers, die Organfunktionen und das Entstehen von Krankheiten erklärt. Sie stehen für die Gegensätze, auf denen nach der chinesischen Philosophie alles in der Welt beruht. Sie sind nie im Stillstand, sind in allen Dingen sichtbar und voneinander abhängig. Yin und Yang verändern sich ständig und beeinflussen ihren Gegenpol. Sie verkörpern dabei unterschiedliche Prinzipien des Lebens, die oft mit den beiden Seiten „Schatten“ und „Licht“ in Verbindung gebracht werden. Yin steht beispielsweise für Nacht, Ruhe, Passivität und Kälte. Yang spiegelt sich hingegen im Tag, der Dynamik, Aktivität und Hitze.

 

Das Qi, also die Lebensenergie, ist von enormer Bedeutung und hat unterschiedliche Funktionen. Kraftvoll steht es für Energie, Luft, Atem, Wind und Lebenskraft. Gleichzeitig schützt, nährt, wärmt, transportiert, kontrolliert und verwandelt es. Qi beschreibt eine fließende Energie, die überall im Universum vorhanden ist und sich in allem Lebendigen in Form von Veränderung und Bewegung zeigt. Ohne Qi gibt es keine Bewegung, keine Gedanken, keinen emotionalen Ausdruck und kein Leben. Milz und Magen erfüllen in der chinesischen Medizin die Hauptaufgabe Energie aus der Nahrung zu gewinnen und diese dann in körpereigene Energie (Qi) umzuwandeln. Sie nähren alle anderen Organe und nehmen dadurch einen zentralen Platz in der menschlichen Physiologie ein. Obendrein sind sie in der Praxis die wichtigsten Unterstützer des Herzens. Die Milz produziert das Blut, von dem das Herz abhängt und das den Geist beherbergt. Eine starke Mitte ist für unseren persönlichen Energiehaushalt wichtig. Ist die Milz geschwächt (Milz-Qi-Mangel), sind wir müde, erschöpft und haben Verdauungsbeschwerden. Deshalb ist es bei Energiemangel und Müdigkeit sehr wichtig, die Milz mit energiereicher und vorwiegend gekochter Nahrung zu stärken, die sich gut verdauen lässt. Gerade der Aspekt einer guten Verdauung ist wichtig, ist sie doch die Wurzel einer guten Gesundheit.

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Ganzheitliches Wohlbefinden mit der TCM

Die Traditionell Chinesische Medizin (TCM) erfreut sich in unserer modernen Gesellschaft immer größerer Beliebtheit, da sie einen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens bietet. Im Gegensatz zur rein symptomorientierten Behandlung der westlichen Medizin betrachtet die TCM den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Sie legt großen Wert auf die Balance von Yin und Yang sowie den harmonischen Fluss der Lebensenergie – Qi. Die TCM umfasst verschiedene Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Kräutermedizin, Ernährungstherapie, Bewegungsübungen wie Qigong und Tai Chi sowie Massage- und manuelle Techniken.

Für die zu beratende Person wird je nach Alter, Geschlecht, Lebensphase, Beruf, Lebensstil, Konstitution, Klima, Jahreszeit und geographischem Lebensraum eine Ernährungsempfehlung erstellt. Allerdings ist jeder Mensch ein Individuum. Was für den einen gesund ist, tut dem anderen vielleicht nicht ganz so gut. Ohne das Wissen um die richtige Ernährung ist es kaum möglich, sich einer guten Gesundheit zu erfreuen. Dies ist die Ansicht des berühmten daoistischen Heilers Sun Si Miao aus der Tang-Dynastie.